Wenn du auf deinem E-Bike gerade Strecken fährst, unterstützt dich der eingebaute Elektromotor zuverlässig. Doch sobald es steil bergauf geht, kann es passieren, dass die Unterstützung nachlässt. Das liegt oft daran, dass der Motor eine bestimmte Drehzahl erreichen muss, um effektiv zu arbeiten. Glücklicherweise gibt es völlig legale Methoden, um die Performance deines E-Bikes zu verbessern, ohne dabei rechtliche Grenzen zu überschreiten.

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Legales E-Bike-Tuning: Ein einfacher Trick macht den Unterschied

Bei den meisten E-Bikes mit Mittelmotor hängt die Motorleistung stark von der Trittfrequenz ab. Um den Motor auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten voll auszunutzen, besonders nützlich auf steileren Anstiegen, kannst du das Übersetzungsverhältnis zwischen Antrieb und Rädern anpassen. Hierzu tauschst du das kleinere Ritzel am Motor gegen ein größeres und/oder das hintere Ritzel gegen eines mit weniger Zähnen aus. Diese Anpassung ist besonders effektiv bei Fahrrädern mit Kettenschaltung, ist aber bei Nabenschaltung wegen der direkten Verbindung von Motor und Radumdrehung nicht möglich.

Bei der Umrüstung der Ritzel – nehmen wir an, du ersetzt ein 18-Zähne-Ritzel durch ein 14-Zähne-Ritzel – erhöht sich die Leistung um etwa 22 bis 30 Prozent. Diese Anpassungen sind recht einfach durchzuführen, wofür du allerdings spezifisches Werkzeug wie einen Knarrenkasten, Inbusschlüssel, Kurbelabzieher und ein Spider- oder Lockring-Werkzeug benötigst.

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Weitere Anpassungen für ein schnelleres E-Bike

Sollte das alleinige Anpassen des vorderen Ritzels nicht ausreichen, kannst du auch das hintere Ritzel oder die Kassette an der Hinterradnabe austauschen. Ein größeres Ritzel hinten – möglicherweise von 34 auf 42 Zähne – verbessert die Übersetzung weiter. Achte jedoch darauf, dass bei größeren Ritzeln eventuell auch die Kette ausgetauscht werden muss, da die alte zu kurz sein könnte.

Auswirkungen der E-Bike-Optimierung

Nach solch einem Tuning sollte dein E-Bike auch an steileren Hängen bei niedrigeren Geschwindigkeiten, etwa 6,4 km/h bis 8,7 km/h, zuverlässig unterstützen. Diese Veränderungen beeinträchtigen die Lebensdauer des Motors nicht, da lediglich die Übersetzung und nicht die Motorleistung an sich verändert wird. Falls der Motor die neuen Einstellungen nicht annimmt und Fehlermeldungen anzeigt, kann eine einfache Software-Anpassung durch eine Fachwerkstatt notwendig werden. Diese Umbauten bleiben innerhalb der gesetzlichen Grenzen und beeinflussen die maximale Motorunterstützungsgeschwindigkeit von 25 km/h nicht.

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E-Bike: Die Gefahren des illegalen Tunings

E-Bikes, die gesetzlich als Fahrräder eingestuft sind, dürfen nur bis 25 km/h motorunterstützt werden. Tuning, das diese Grenze überschreitet, macht aus dem Fahrrad rechtlich ein Kleinkraftrad, was erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, einschließlich Bußgeldern und Haftungsausschluss bei Unfällen. Selbst wenn du die Modifikationen rückgängig machst, können Fachleute oft noch Spuren des Tunings feststellen, besonders nach einem Unfall.

Alternative zum Selbertunen: Das S-Pedelec

Falls du eine höhere Geschwindigkeit bevorzugst, könnte ein S-Pedelec, das bis zu 45 km/h unterstützt, eine legale Alternative sein. Beachte jedoch, dass diese als Kleinkrafträder gelten und damit strengeren Vorschriften unterliegen.

Durch legales Tuning kannst du die Leistung deines E-Bikes verbessern und gleichzeitig sicherstellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt bleiben.

verfasst von Dennis Hartmann

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